Doch, kann man.
Wir behandeln entzündete oder erkrankte Zähne. Auch, wenn sie bereits ohne Erfolg an den Zahnwurzeln behandelt worden sind. Auch, wenn Ihnen gesagt wurde, dass der Zahn nicht mehr gerettet werden kann. Ohne Wenn und Aber. Dafür mit Gefühl und Know-how.
Wir sind eine auf mikroskopische Wurzelkanalbehandlungen spezialisierte Praxis, die sich vollkommen auf dieses Teilgebiet der Zahnheilkunde ausgerichtet hat. Durch regelmäßige Weiterbildungen gewährleisten wir Patient:innen eine hochmoderne Therapie auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand.
Unsere gesamte zahnmedizinische Aufmerksamkeit gilt dem Erhalt Ihrer
natürlichen Zähne. Für dieses Ziel nutzen wir moderne Technologie,
die uns sinnvoll bei der Behandlung unterstützt.
Warum ist die optimale Sicht und die Nutzung eines OP-Mikroskops bei der Wurzelkanalbehandlung so wichtig?
Das OP-Mikroskop ermöglicht die Behandlung unter sehr starker Vergrößerung. Dies erlaubt, alle Wurzelkanaleingänge sicher zu finden und Kanäle aufzuspüren, die üblicherweise anatomisch gar nicht da sein dürften und dennoch bei sorgfältiger Sondierung gefunden werden können. Die unter OP-Mikroskop-Bedingungen durchgeführten Behandlungen erlauben eine Behandlung unter Sicht.
Die sehr dünnen Wurzelkanäle können bei einer bis zur 30-fachen Vergrößerung sorgfältig gereinigt werden. Durch die Sichtkontrolle und die Erfahrung der Spezialist:innen lassen sich alle Sonderfälle, die bei Wurzelkanalbehandlungen vorkommen können, gut erkennen. Die Behandlung lässt sich entspannt und ohne Hektik so durchführen, dass alle therapeutischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um den Zahn retten und erhalten zu können.
Elektronische Messung mit dem Apex Lokator
Ein Apex Lokator misst den elektrischen Widerstand zwischen dem Wurzelkanal und der Mundschleimhaut. Er ermöglicht eine genaue Bestimmung der Länge des Wurzelkanals. Das ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung, denn nach dieser Länge richtet sich sowohl die Desinfektion als auch die Wurzelkanalfüllung.
Werden die Wurzelkanäle nicht in ihrer vollen Länge behandelt, verbleiben infizierte Gewebereste in den Wurzelkanälen, die zum Scheitern der Behandlung führen können. Da eine röntgenologische Längenbestimmung nicht alle Informationen zur Wurzellänge liefert, braucht man dafür spezielle Endometrie-Geräte.
Um eine bestmögliche Desinfektion des Wurzelkanals zu erreichen, kommt als ergänzende Maßnahme der Laser zum Einsatz. Diese Behandlung ermöglicht, anders als bei herkömmlichen Spüllösungen, dass das Laserlicht weit in die Zahnwurzel reicht. So können besonders hartnäckige Problemkeime eliminiert werden und nicht erschließbare Bereiche des Wurzelkanalsystems desinfiziert werden.
Ein weiterer Vorteil des Lasers ist, dass seine Wirkung bis tief in die Wände des Wurzelkanals vordringt, wo sich Erreger oftmals schon ausgebreitet haben. Der Einsatz des Lasers führt letztendlich zu einer höheren Erfolgsaussicht der Wurzelbehandlung.
Nickel-Titan-Feilensysteme sind unentbehrlich für sehr gute Behandlungsergebnisse.
Die Entwicklung von Nickel-Titan-Feilen bedeutete einen Durchbruch in der Wurzelkanalbehandlung. Vor allem die Flexibilität dieser Feilen hat die Wurzelkanalbehandlung revolutioniert. Die wesentlichen Vorteile der Nickel-Titan-Feilen liegen in der Formflexibilität und der daraus resultierenden Anpassungsfähigkeit an anatomische Besonderheiten.
Nickel-Titan-Feilen sind besonders elastisch und verformbar, so dass sie auch bei gekrümmten Wurzelkanälen nicht so leicht abbrechen und ein Behandeln quasi „ums Eck“, also in schwierigen anatomischen Ausgangssituationen, ermöglichen. Das ist für die komplette Reinigung eines mit Bakterien belasteten Wurzelkanalsystems eine enorm wichtige Materialeigenschaft. Die Entwicklung wissenschaftlich erprobter Feilensysteme ist eine ständige Herausforderung für die Endodontiespezialisten, da sie ein Schlüsselwerkzeug für die gelungene Behandlung darstellen.
Mithilfe von drehmomentgesteuerten Arbeitsmotoren, die in der Lage sind, sowohl rotierende als auch reziproke Bewegungen auszuführen, wird das Risiko der Instrumentenfraktur minimiert. Auch stark gekrümmte Wurzelkanäle können risikoarm und substanzschonend behandelt werden.
Diese Instrumente, ausgestattet mit winzigen, unterschiedlich geformten Endigungen, ermöglichen ein besonders gewebeschonendes Arbeiten unter dem Mikroskop im Zahninneren und in den Wurzelkanälen.
Mit ihnen kann die Zahnsubstanz Mikrometer für Mikrometer entfernt werden, um z. B. stark verkalkte Wurzelkanaleingänge frei zu legen, verkalkte Kanäle durchgängig zu machen oder frakturierte Instrumente aus den Wurzelkanälen wieder herauszuholen.
Die Schall- und Ultraschallinstrumente dienen auch der Aktivierung der Spüllösungen, die dadurch eine intensivere Wirkung entfalten.
System B und Obtura sind Geräte, die zur Durchführung einer thermoplastischen Wurzelfüllung notwendig sind. Sie dienen der Herstellung einer besonders dichten, dreidimensionalen Form der Wurzelfüllung.
System B ist ein Hitzeplugger (eine heiße Spitze), der das Guttapercha erweicht und in einen stopfbaren Zustand versetzt.
Obtura ist ein Gerät, aus dem warmes, fließfähiges Guttapercha direkt in den Wurzelkanal eingebracht wird. Dadurch entsteht eine besonders dichte und sehr haltbare Füllung, die alle Unregelmäßigkeiten eines Wurzelkanals ausfüllt.
Um den Behandlungsprozess detailliert zu dokumentieren, sind heutzutage moderne, hochauflösende Kamerasysteme in Verbindung mit dem Mikroskop unverzichtbar. Dank solcher Dokumentationen kann dem Patienten veranschaulicht werden, wie der Behandlungsprozess verlaufen ist.
Für den Behandler sind diese Dokumentationen ein wichtiger Punkt für die Qualitätssicherung der Behandlungen.
3D-Röntgen mit der digitalen Volumentomographie (DVT)
Auch in der Endodontie ist die DVT auf dem Vormarsch. Die zweidimensionale Darstellung bei Röntgenaufnahmen ist nicht immer ausreichend, weil erst in der dritten Dimension die Komplexität der Ausgangssituation erfasst werden kann. Durch die dritte Dimension erhält der Behandler bessere Informationen über dentale Strukturen des zu behandelnden Zahnes, seiner Lage im Kiefer, den Besonderheiten seiner Anatomie und vor allem auch, wie die Krümmungen der Wurzelkanalspitzen angelegt sind.
Diese umfassenden Informationen ermöglichen eine sorgfältige Behandlungsplanung, die den Besonderheiten der Ausgangssituation Rechnung trägt und Chancen auf eine optimale Therapie erst möglich macht.
Die DVT hat in unserer Praxis eine hohe Bedeutung. Bei zweidimensionalen Röntgenaufnahmen werden allgemeine Entzündungen oft viel zu spät erkannt. Mit der digitalen 3D-Diagnostik können wir den beginnenden Knochenabbau, versteckte Zahnfleischtaschen und vor allem Besonderheiten bei der Anatomie des Zahnes gut erkennen und unsere Behandlungsplanung darauf einstellen.
Die Bestimmung, ob an der Wurzelspitze eine Entzündung vorliegt, lässt sich mit der DVT sicherer einschätzen als bei zweidimensionalen Röntgenaufnahmen. Nach einer DVT-Aufnahme kann eine apikale Parodontitis, also eine Entzündung an der Wurzelspitze, deutlich besser diagnostiziert und behandelt werden. Außerdem hilft die Methode enorm bei der Aufklärung unklarer Schmerzbeschwerden. Die Anatomie der Zahnwurzeln, die Anzahl von Kanälen, die Krümmungen der Wurzelkanäle sowie die Länge und Lage der Zahnwurzeln können durch die räumliche Darstellung am Bildschirm exakt erkannt und für die Behandlung genutzt werden. Dies ermöglicht eine sichere Behandlung, da der Spezialist navigiert vorgehen kann. Ebenso trägt die DVT-Aufnahme dazu bei, dass die Erläuterung der Befunde und geplante Behandlungsabläufe mit unseren Patienten besser besprochen und veranschaulicht werden können.
Die Qualität der Diagnostik und der Behandlung wird durch die Nutzung dreidimensionaler Röntgenaufnahmen deutlich verbessert: Faktoren wie Instrumentenbrüche, das Übersehen zusätzlich vorhandener Wurzelkanäle sowie Perforationen (Verletzungen der Wurzelwand) können durch die digitale Volumentomographie leichter vermieden werden.
Einige Gedanken zum Thema Strahlenbelastung: zurecht fordern Patient:innen, dass die Strahlenbelastung durch Röntgen klein gehalten werden soll. Bereits vor vielen Jahren haben wir deshalb unser Röntgensystem auf digitales Röntgen umgestellt. Allgemeine Untersuchungen zum Thema Strahlenbelastung haben gezeigt, dass der Genuss von Zigaretten im Jahresvergleich ein Vielfaches Strahlenrisiko gegenüber den wenigen Röntgenuntersuchungen in der Zahnarztpraxis aufweist. Gleiches gilt für die Strahlenbelastung bei Flügen in entlegene Urlaubsorte.
Wir achten sehr darauf, uns auf das Minimum an Röntgenbelastung einzurichten, das immer abgewogen wird gegen den diagnostischen Nutzen und der dann verbesserten Behandlungsmöglichkeit Ihrer individuellen Wurzelkanalproblematik.
Vertrauen Sie uns. Wir gehen behutsam mit diesem Thema um.